Zeratul hat sich lange Zeit als beliebtester der vier getarnten Assassinen in Heroes of the Storm ausgezeichnet. Seine Kombination aus Beweglichkeit und explosivem Sofortschaden macht ihn in der professionellen Szene zu einer weitaus beliebteren Wahl als seine Kameraden – Valeera, Nova und Samuro. Uns Nicht-Profispielern wiederum war der Dunkle Prälat schon lange vor der offiziellen Veröffentlichung von Heroes ein Inbegriff des Herumschleichens und ein Quelle des Schreckens. Doch wie wird sich der todbringende Protoss jetzt behaupten, wo sämtliche Aspekte des Tarnmodus für das neue Jahr umfassend überarbeitet wurden? Um Antwort auf diese Frage zu erhalten, sprachen wir mit dem weltberühmten Zeratulspieler und Star bei Tempo Storm Mike „Glaurung“ Fisk über den neuen und scheinbar verbesserten Zeratul.

Mobiler als jemals zuvor

Getarnte Charaktere einfacher aufdeckbar zu machen mag bei einem Assassinen wie Zeratul, für den Unsichtbarkeit eine der wichtigsten Eigenschaften darstellt, erst einmal wie eine ziemlich starke Schwächung wirken. Allerdings ist sich Glaurung sicher, dass Zeratul dank einiger neu erhaltener Stärken die Änderungen am Tarnmodus locker wegstecken und auch weiterhin glänzen kann.

„Ich glaube, Zeratul kann sich mit der Überarbeitung als 1vs1-Held in der Offlane als wirklich nützlich erweisen,“ meint Glaurung. „In der frühen und mittleren Spielphase ist er im Teamkampf bedeutend schwächer als zuvor. Aber zum Ende des Spiels hin ist er ein echtes Monster.“

Glaurung glaubt, dass die größten Änderungen der Überarbeitung in der neuen heroischen Fähigkeit Macht der Nerazim sowie der Tatsache liegen, dass Zeratuls Tödliche Klinge jetzt eine Grundfertigkeit und kein Talent auf Stufe 1 mehr ist.

„Das war notwendig,“ kommentiert Glaurung die Anpassung von Tödliche Klinge. „Ich bin froh über diese Veränderung.“

Bei Tödliche Klinge handelt es sich um eine Fähigkeit, die Zeratul bei Aktivierung zum letzten Gegner teleportiert, den er mit einem automatischen Angriff getroffen hat – vorausgesetzt, er wirkt Tödliche Klinge innerhalb weniger Sekunden nach diesem Treffer. Vor der Überarbeitung handelte es sich dabei um ein optionales Talent der Stufe 1. Allerdings machte es Zeratul die Verfolgung von Gegnern, insbesondere von mobilen Helden wie Sylvanas oder Tracer, so viel einfacher, dass er im Endeffekt nicht darauf verzichten konnte.

Immer auf die Kugeln

Jetzt, da Tödliche Klinge ein fester Bestandteil von Zeratul ist, ist Glaurung der Meinung, dass die Grundausstattung des Helden nun vollständig und stärker ist als jemals zuvor. Welches Talent bevorzugt er also derzeit auf Stufe 1? Das Questtalent Schattenjäger. Dieses Talent verringert die Abklingzeit von Zeratuls Transit, einer Teleportationsfähigkeit mit kurzer Reichweite, die ihm „eine Menge verbesserter Mobilität“ gewährt, sobald er 15 Regenerationskugeln für die Quest gesammelt hat. Und da Regenerationskugeln ebenfalls überarbeitet wurden und jetzt in den neutralen Zustand wechseln, wenn der Gegner sie nicht innerhalb von drei Sekunden aufnimmt, können versierte Zeratulspieler diese Quest nun schnell abschließen, sofern sie ihren Weg dominieren können.

„Mir gefällt die Kugelquest jetzt richtig gut,“ so Glaurung. „Es macht Spaß, Druck auf den Weg auszuüben und so mit jeder Dienerwelle zwei Kugeln bekommen zu können.“

Glaurung ist außerdem der Meinung, dass das Talent Dunkler Jäger auf Stufe 7, das es Zeratul ermöglicht, sich zum Ziel seines Singularitätsausschlags zu teleportieren, jetzt eine weitaus bessere Wahl als die anderen beiden Optionen auf dieser Stufe darstellt. Doch abgesehen von diesen beiden unverzichtbaren Talenten glaubt er, dass es der Überarbeitung gut gelungen ist, „mehrere Spielstile zu ermöglichen“. Er kann sich bei Zeratul verschiedene situationsabhängige Entscheidungen auf weiteren Talentstufen vorstellen.

„Stufe 4 und 13 sind besonders vielseitig auslegbar, denke ich,“ sagt Glaurung. „Manchmal braucht es eben etwas mehr Verteidigung oder direkt zugänglichen Schaden.“

Die vielversprechende neue heroische Fähigkeit sorgt für EINE MENGE Schaden

Zeratuls heroische Fähigkeit Leerengefängnis, die alle Gegner innerhalb ihres Radius für ganze fünf Sekunden in eine feste gallertartige Kuppel einschließt, ist eine der mächtigsten heroischen Fähigkeiten in Heroes of the Storm und unter Umständen spielentscheidend. Glaurung sieht das nicht anders. „Die Macht dieser Fähigkeit steht außer Frage,“ meint er. Allerdings beharrt er darauf, dass die neue heroische Fähigkeit Macht der Nerazim ebenfalls „total Spaß“ macht und eine Menge Potenzial hat, auch wenn es sehr lange dauert, sie wirklich zu meistern.

Macht der Nerazim verfügt über eine kurze Abklingzeit von 20 Sekunden und dupliziert die letzte von Zeratul gewirkte Grundfähigkeit. Das bedeutet, dass er jetzt zum Beispiel die Fähigkeit Transit zweimal hintereinander wirken kann, um ein weiteres Mal innerhalb einer Sekunde eine große Distanz zu überbrücken. Oder er könnte zweimal hintereinander Schlitzen einsetzen und so in kurzer Zeit eine Unmenge an Schaden austeilen. Die heroische Fähigkeit besitzt außerdem einen passiven Bonus, der den Schaden von Zeratuls nächstem automatischem Angriff nach Benutzung einer Fähigkeit um 40 % erhöht. Das verleiht dem Dunklen Prälat auf einen Schlag ein noch viel verheerenderes Sofortschadenspotenzial.

„Mir hat Macht der Nerazim wirklich großen Spaß gemacht, ganz einfach deswegen, weil man jetzt so viel mehr Schaden in so vielen unterschiedlichen Situationen verursachen kann,“ sagt Glaurung.

Die Überarbeitung von Zeratul wurde gerade erst gemeinsam mit all den neuen Änderungen an Tarnung, Regenerationskugeln, Türmen und vielem mehr implementiert. Glaurung zögert damit, einen abschließenden Kommentar dazu abzugeben, wie es mit dem neuen Meta von Heroes of the Storm aussehen könnte, sobald sich der Staub gelegt hat. Wir legen euch also allen ans Herz, mit dieser todbringenden neuen Version des Assassinen zu experimentieren. Teilt uns mithilfe des Hashtags #HGC mit, was ihr mit Zeratul vorhabt. Wir sehen uns im Nexus!