Erste Schritte für die Marsmenschheit – Ein Blick auf Junos Entwicklung
Juno ist endlich in Overwatch 2 gelandet und die Spieler stürzen sich mit ihr in den Kampf, wo sie durch anspruchsvolle Teamkämpfe gleiten und mit ihren einzigartigen Fähigkeiten Lichtgeschwindigkeit erreichen. Ihr habt Junos Heldentrailer gesehen, ihren Comic gelesen und sie in Aktion erlebt, also werfen wir mit Concept Artist Daryl Tan und Lead Narrative Designer Miranda Moyer einen Blick darauf, wie ihre Geschichte zum Leben erwacht ist.
Welche Grundidee steckt hinter Junos Schöpfung?
Daryl Tan: Das Heldenteam hatte vor, einen schnellen und beweglichen Unterstützungshelden mit einer Waffe im Hitscan-Stil einzuführen, also haben wir uns mit der Idee einer Heldin aus dem Weltall beschäftigt. Junos Design wurde zu großen Teilen mit dem Gameplay-Set entworfen, das ihr angestrebtes Aussehen massiv geprägt hat.
Welche von Junos Fähigkeiten hatte den größten Einfluss auf ihr Design?
Daryl Tan: Junos Neutronentorpedos haben einen großen Teil dazu beigetragen, denn wir wollten ein cool aussehendes Visier, auf dem Informationen angezeigt werden, gleichzeitig aber die Anzeige anvisierter Gegner und Verbündeter ermöglichen.
Miranda Moyer: Die Fähigkeiten haben die Erschaffung ihrer Geschichte stark beeinflusst. Wir haben uns gefragt, wie und unter welchen Bedingungen Juno gelernt haben könnte, ihre Technologie zu nutzen. Diese Denkweise hat viele Elemente ihrer Geschichte hervorgebracht, die sich damit beschäftigt, wie das Aufwachsen für ein Kind auf dem Mars war.
Wie habt ihr die Geschichte über eine Heldin vom Mars geschaffen?
Miranda: Wir wollten das Ausmaß von Lucheng Operationen verdeutlichen. Hinter dem Rücken der Welt hat Lucheng Interstellar heimlich andere Projekte finanziert, die über die Mondkolonie Horizon hinausgingen. Eines dieser Projekte war eine Marsexpedition namens „Projekt Red Promise“, die das Grundgerüst der ersten menschlichen Kolonie auf dem Mars bilden sollte und aus einem kleinen Team von Wissenschaftlern bestand. Als Juno allerdings in diese Kolonie hineingeboren wurde, kam sie als erster Mensch auf dem Mars zur Welt – als erster Marsmensch. Wir fanden den Gedanken an einen Menschen, der nie auf der Erde gelebt hatte, wirklich interessant. Er hat sich in den ersten Kapiteln von Junos Geschichte verankert und sie zu der gemacht, die sie ist.
Und welche Geschehnisse auf dem Mars bewegen Juno dazu, auf der Erde Hilfe zu suchen?
Miranda: Die Terraformung der Planetenoberfläche ist ein essenzieller Bestandteil der Mission von Team Red Promise, die Grundlage für eine Marsmenschen-Kolonie zu schaffen. Da dieses Terraforming-Projekt jedoch Schutt und Trümmer in die Atmosphäre gewirbelt hat, bilden sich dort riesige Staubstürme, die die Sicherheit der Kolonie bedrohen. In wenigen Jahren könnte sie so schon nicht mehr bewohnbar sein. Alle Kontaktversuche zu Lucheng seitens der Kolonie blieben unbeantwortet.
Also trugen die Wissenschaftler ihre begrenzten Ressourcen zusammen und stellten fest, dass sie nur genug Energie hatten, eine einzige Person zur Erde zurückzuschicken. Ihnen war sofort klar, dass es Juno sein musste, die einzige, die nie freiwillig Teil ihrer Mission gewesen war. Sie wollten ihr die Chance auf ein Leben geben. Obwohl sie ohne Erwartungen an eine Rückkehr losgeschickt wurde, ist Juno fest dazu entschlossen, auf der Erde Hilfe zu finden und Antworten zu bekommen, die ihre Eltern und alle anderen Teilnehmer des Projekt Red Promise retten können.
Wodurch entstehen Junos Freude und Neugier im Bezug auf ihre Erfahrungen auf der Erde?
Miranda: Junos Persönlichkeit verleiht ihrer Stimme und ihren Erfahrungen eine Menge Farbe und Gewicht. Zum ersten Mal auf der Erde zu sein und dort so viele verschiedene, unbekannte Kulturen kennenzulernen, ist unfassbar überwältigend. Hin und wieder wird sie unsicher und nervös, da die Sitten der Terraner für sie Neuland sind.
Wie wir schon in unserem Entwicklerupdate erwähnt haben, ist ihre Fähigkeit, sich diesen Ängsten zu stellen, die Quelle ihres Heldenmuts. Sie hat zwar Angst, gibt aber nicht auf und löst ihre Probleme. Und obwohl sie überwältigt und eingeschüchtert ist, steckt sie voller Neugier. Sie will alles über die Erde erfahren, was es zu wissen gibt, und wird mit Meis Hilfe jede Menge großartiger Dinge zum ersten Mal erleben.
Verbergen sich irgendwelche spannenden Überraschungen oder Easter Eggs hinter Juno?
Daryl Tan: Wir wollten, dass ihr Raumanzug ihre Verbindung zum Projekt Red Promise durch deren Abzeichen darstellt. Wer genau hinsieht, entdeckt auch, dass Junos Mutter auf dem Foto in der Fluchtkapsel, da in Dorado gelandet ist, neben Mei steht. Selbst Junos Haare erinnern an die ihrer Mutter.
Miranda Moyer: Ich freue mich am meisten darauf, dass die Spieler die Beziehung zwischen Juno und Mei entdecken. Junos Mutter Jiayi ist eine alte Schulfreundin von Mei und wird von dieser auf der Karte des Lijiang Towers erwähnt. Juno glaubt, dass Mei ihr bei der Rettung ihrer Kolonie helfen wird, hat ihre Mutter aber bislang nur im Zusammenhang mit ihrer Wissenschaft gesehen. Daher brennt sie darauf, zu erfahren, wie ihre Mutter vor ihrer Zeit auf dem Mars war.
Außerdem finde ich die mütterliche Art, auf die Mei mit Juno umgeht, wirklich schön. Sie kümmert sich ständig liebevoll um Juno und sorgt dafür, dass sie isst und genug Schlaf bekommt. Ich hoffe also, dass die Spieler diese Interaktionen entdecken können.
Daryl Tan: Oh, was mich auch freut, ist, dass viele Spieler schon die verschiedenen Emotes von Junos Mediblaster entdeckt haben, die sich je nachdem, ob sie auf Verbündete oder Gegner schießt, unterscheiden. Die Grundidee dahinter ist, dass ein Programm des Mediblasters erkennt, ob er auf Verbündete oder Gegner schießt, um das richtige Projektil auszuwählen. Die lächelnden und wütenden Emotes verleihen ihm einen Hauch von Junos Persönlichkeit.
Stürzt euch in Overwatch 2 und erlebt Juno jetzt im Spiel. Schaut euch außerdem ihren Heldentrailer und ihren Comic an, in denen ihr mehr über ihre Geschichte und ihre Abenteuer auf dem Mars erfahren könnt. Wir sehen uns im Spiel!