Overwatch 2

Eine unheilvolle Chronik: Hintergründe zu Deadlock Rebels mit der Autorin Lyndsay Ely

Eine unheilvolle Chronik: Hintergründe zu Deadlock Rebels mit der Autorin Lyndsay Ely

Nach der verhängnisvollen Omnic-Krise braucht die Welt Helden dringender denn je. Die ambitionierten jungen Mitglieder der Deadlock Gang mögen nicht die Helden sein, die die mögliche Zukunftswelt von Overwatch braucht, doch sie sind trotzdem hier – schießwütig und auf Krawall gebürstet wie eh und je.

Deadlock Rebels ist ein Roman, der während der turbulenten Jahre nach der Omnic-Krise im amerikanischen Südwesten von Overwatch spielt und von der Gründung der berüchtigten Deadlock Gang handelt. Die opportunistische junge Diebin Elizabeth Caledonia Ashe wurde kürzlich von ihrer wohlhabenden Familie enterbt und schließt sich für eine Reihe an Eskapaden mit ihrem Omnic-Butler B.O.B. und dem örtlichen Kriminellen Jesse McCree zusammen.

Der Roman stammt von der Autorin Lyndsay Ely, die sich bereits durch ihren ersten Roman, Gunslinger Girl, über eine verwegene Heldin im „Westen von Morgen“ tiefgründiges Wissen über futuristische Western aneignen konnte. Als Expertin für genreübergreifende Themen hat sie eine Geschichte über riskante Überfälle, schnelles Geld, gefährliche Allianzen und die Erkenntnis, dass das Band der Freundschaft enger als eine Blutsverwandtschaft sein kann, geschrieben.

Wir haben uns mit Lyndsay Ely getroffen, um über die Kunst des Romanschreibens, die Zusammenarbeit mit dem Story-Team von Overwatch und ihre Herangehensweise, unsere geliebten Deadlock-Rebellen charaktergetreu darzustellen, zu diskutieren.


Wie bist du dazu gekommen, Autorin zu werden? Wie war es, deinen ersten Roman zu publizieren?

Also, ich habe schon lange vor der Vollendung meines ersten kompletten Romans mit dem Schreiben angefangen – ich kann mich noch daran erinnern, wie ich schon in der sechsten Klasse Geschichten geschrieben habe! Es war mein zweites vollendetes Manuskript (neben vielen, vielen unvollendeten), aus dem mein Debütroman Gunslinger Girl entstand. Ich hatte das unglaubliche Glück, ein enthusiastisches Verlagsteam zu haben, das mich immer unterstützt hat. Außerdem standen mir viele befreundete Autoren zur Seite, da die Publikation des ersten Buchs emotional ziemlich aufwühlend sein kann!

Wie bist du im Gaming-Bereich gelandet, um jetzt einen Overwatch-Roman zu schreiben?

Ich stelle mir gerne vor, dass es da ein gewisses Blizzard-bezogenes Karma gab, da ich früher sehr viel StarCraft und Diablo II gespielt habe, aber so wie meistens im Verlagswesen war es eine Mischung aus etwas Glück und etwas Arbeit. Der Verleger hat meinen Agenten für eine mögliche Arbeit an dem Projekt kontaktiert und ich habe ein paar Probekapitel verfasst. Zum Glück haben sie ihnen gefallen, denn sobald ich in diese Welt eingetaucht war, wollte ich sie nicht mehr verlassen!

Was hast du bei der Publikation deines ersten Romans gelernt, das dir bei Deadlock Rebels geholfen hat?

Die wichtigste Lektion war, keine Angst vor Abgabefristen zu haben. Ich habe noch nie ein Buch so schnell geschrieben wie Deadlock Rebels, aber zum Glück hatte ich schon Erfahrung mit kurzfristigen Revisionen, und es hat so viel Spaß gemacht, die Charaktere zu schreiben, dass die ersten Entwürfe ziemlich schnell zusammengekommen sind.

Sowohl Gunslinger Girl als auch Deadlock Rebels sind futuristische Wildwestromane. Was gefällt dir am besten an diesem Genre?

Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich meine Liebe für futuristische Western durch Brisco County jr. entwickelt hat. Als ich klein war, gehörte dieser Steampunk-Western zu meinen Lieblingsserien. Und generell lassen sich die Elemente eines Westerns sehr gut mit anderen Genres verbinden. Wenn man etwas Science-Fiction oder Fantasy hinzufügt, erhält man unglaubliche Werke wie Cowboy Bebop, die Romanreihe Der Dunkle Turm, Star Wars und so weiter. Ich finde, futuristische Western machen besonders Spaß, weil man ein paar klassische Elemente nehmen kann, wie Waffen, Transportmittel, eine feindliche Umgebung, und große kreative Freiheit damit hat.

Gab es bestimmte Aspekte des Overwatch-Universums und seiner Charaktere, auf die du dich bei der Arbeit an deinem Roman am meisten gefreut hast?

Ich mag generell alles, das Genres miteinander vermischt, und Overwatch macht das offensichtlich nicht zu knapp. Auch wenn der Roman für sich alleine steht, hatte ich immer vor Augen, dass die Welt um ihn herum sehr ausgedehnt ist. Das hat auf jeden Fall dabei geholfen, einigen Elementen des Romans ein besonderes Flair zu verleihen.

Welche Elemente einer Geschichte schreibst du am liebsten?

Auf jeden Fall Actionszenen. Ich liebe die hohe Energie und die Herausforderung, viel Bewegung in einer Szene zu haben, und alles genau abstimmen zu müssen (außerdem kann man Explosionen einbauen). Das Erschaffen von Charakteren gefällt mir auch sehr am Schreiben – viele, viele Charaktere! Es ist eine große Herausforderung für mich, nicht zu viele Charaktere einzubauen.

Wie sah deine Recherche für Deadlock Rebels aus?

Ich habe so viele Inhalte von Overwatch wie möglich konsumiert. Ich habe alle Kurzfilme angeschaut, mich auf Fanseiten umgesehen, Gameplay-Videos geguckt und natürlich Die Heldin von Numbani von Nicky Drayden gelesen. (Natürlich hat mich die Geschichte vieler Charaktere dann am Ende total gefesselt.) Und wenn es als Recherche zählt, das Lied des Kurzfilms „Alte Bekannte“ in Dauerschleife zu hören, dann habe ich das auch getan (zusammen mit anderen Songs von The Heavy Horses).

Warst du schon vor dem Roman ein Fan von Overwatch oder hast du beim Schreibprozess angefangen zu spielen?

Ich gebe es nur ungerne zu, aber ich habe Overwatch immer noch nicht gespielt! Ich kannte das Spiel auf jeden Fall schon von Spielemessen und Gamer-Freunden. An dem Spiel gefällt mir am besten, wie riesig das Universum ist, wie viele Charaktere es gibt, und die Vielzahl an Elementen darin. Ich bin recht sicher, dass in Die Heldin von Numbani ein Cartoon aus dem Overwatch-Universum erwähnt wird. Ich erinnere mich noch genau, wie sehr ich den am liebsten selbst gesehen hätte!

Ashe und McCree sind recht komplexe Charaktere mit einer ziemlich komplizierten Beziehung. Welcher Aspekt der beiden und ihrer Freundschaft vor der aktuellen Handlung in Overwatch hat dir beim Schreiben am besten gefallen?

Die beiden hatten eine echt tolle Dynamik, mit der man viel spielen konnte. Sie sind ein wenig kompetitiv, ärgern sich gerne mal gegenseitig und entwickeln sich von Fremden über Komplizen zu echten Freunden. Das ist auch irgendwo bittersüß, da wir wissen, dass ihre Freundschaft irgendwann Risse kriegt. Aber das gab der Herausforderung, über sie zu schreiben, eine einzigartige Facette.

Gab es einen bestimmten Charakter, mit dem du voll auf einer Wellenlänge warst?

Ja, auf jeden Fall Ashe. Ich mag, dass sie ein bisschen kratzbürstig und herrisch ist, aber gleichzeitig einen weichen Kern hat, besonders wenn es um B.O.B. oder ihre neuen Freunde geht. Damit kann ich mich extrem identifizieren.

Wie bist du es angegangen, einen Roman zu schreiben, bei dem die Charaktere und das Universum bereits größtenteils etabliert sind?
Ehrlich gesagt wollte ich sowas schon immer machen! Als Kind haben Comics eine große Rolle für mich gespielt (und das tun sie auch heute noch!) und ich habe immer davon geträumt, Geschichten mit den Charakteren zu schreiben, über die ich gelesen habe.

Speziell bei dieser Geschichte war meine größte Herausforderung, den Zeitrahmen der Handlung vor Augen zu haben, und mir vorzustellen, wie die Welt zu dieser Zeit aussah. Deadlock Rebels spielt nicht lange nach dem Omnic-Krieg, aber ein paar Jahrzehnte vor der aktuellen Overwatch-Ära. Also musste ich gewissenhaft überlegen, wie die Technologie aussah, wie die Menschen nach dem Krieg zurechtkamen, welche Art von Wiederaufbau noch im Gange war und so weiter. Die zentrale Frage war, wie diese Dinge den Schauplatz und die Charaktere der Geschichte beeinflussen.

Wie war es, mit dem Overwatch-Team zusammenzuarbeiten – und insbesondere mit dem Story-Team?

Auf jeden Fall anders, als ich es zuvor kannte! Aber wer redet nicht gern über Fanwelten? Natürlich hatte ich viele, viele Fragen an das Story-Team. Aber ich hatte auch viel Spaß bei der Arbeit, und auch wenn manche Teile der Geschichte bereits feststanden, war ich überrascht, wie viel Raum für Kreativität es gab, wenn es um Charaktere, Schauplätze und so weiter ging.

Was hoffst du, wird den Fans am besten gefallen, wenn sie Deadlock Rebels lesen? Gibt es sonst noch etwas, das du ihnen sagen möchtest?

Ich hoffe, dass sie bei der Lektüre Spaß haben und Ashe, McCree, B.O.B. und all die anderen ein wenig besser kennenlernen.

Und ich verspreche, dass ich eines Tages das Spiel ausprobieren werde – und mich zweifellos sehr, sehr schlecht dabei anstellen werde.


Schnappt euch euer Dynamit und zückt das Gewehr – Ashes Deadlock-Herausforderung ist da! Ab jetzt bis zum 5. Juli könnt ihr im Spiel neue rebellische Belohnungen verdienen, darunter ein Spieler-Icon, Sprays für eure liebsten Revolverhelden und den neuen Skin Deadlock für Ashe. Werft außerdem jetzt einen Blick auf Deadlock Rebels, den neuen Overwatch-Roman von Lyndsay Elys. Ihr könnt das packende erste Kapitel jetzt lesen (oder es euch von eurem Omnic-Butler vorlesen lassen).

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