Heroes of the Storm

Mittelspiel-Manöver: So holt ihr alles aus eurem Vorteil heraus

Mittelspiel-Manöver: So holt ihr alles aus eurem Vorteil heraus

Die Woche der Mittelspiel-Manöver für Heroes of the Storm ist in vollem Gange! Mit dieser Reihe knüpfen wir an unseren lehrreichen Blog vom 26. Juli an. Auch diesmal stehen uns einige der erfahrensten Persönlichkeiten der Szene mit ihren Tipps zur Seite. Mittelspiel-Manöver beschäftigt sich dabei mit der entscheidenden mittleren Spielphase eines Matches. Wir haben bereits über Druck auf der Karte ausüben, Kontrolle von Bossen und darüber, wie man sich von einem verlorenen Teamkampf erholt, gesprochen. Heute sehen wir uns an, wie ihr alles aus Vorteilen herausholen könnt.

Ihr habt einen Teamkampf für euch entschieden und mehrere Helden aus dem gegnerischen Team sind jetzt tot. Wie könnt ihr also eure Zeit am besten nutzen, während die Gegner auf ihre Wiederbelebung warten? Der Flex-Spieler von Team Octalysis Francisco „Goku“ Avalos erklärt euch, wie ihr eure Führung weiter ausbauen könnt.

Schnappt euch alles in der näheren Umgebung

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Wie ihr euren Vorteil ausbauen könnt, hängt völlig von eurer aktuellen Situation ab. Meistens ist die beste Idee, ein Gebäude in der Nähe einzureißen. Wenn der Kampf aber bei einem Söldnerlager stattgefunden hat, solltet ihr euch den kurzen Moment nehmen, um es einzunehmen. Es kann auch schlauer sein, euer Team aufzuteilen und auf allen Wegen Dienerwellen zu beseitigen, um euch einen Erfahrungsvorteil zu verschaffen. Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, und Zeit ist ein wichtiger Faktor.

„Die Entfernung zum Ziel ist sehr wichtig“, erklärt Goku. „Wenn ihr auf dem oberen Weg einen Kampf gewinnt, zahlt es sich nicht aus, zum unteren Weg zu laufen und dort Söldnerlager einzunehmen. Das andere Team ist bald wieder da und kann sich vielleicht verteidigen. Nach einem gewonnenen Kampf solltet ihr euch normalerweise schnappen, was sich in eurer Nähe befindet – baut am besten dort euren Vorsprung aus, wo ihr gerade seid.“

Bei der Erfahrung kommt es oft zu Führungswechseln, Dienerwellen werden in beide Richtungen vorangetrieben und tote Spieler werden wiederbelebt – aber Gebäudeschaden ist permanent (es sei denn, ihr spielt gegen einen Abathur mit M.U.L.E). Wenn ihr nach einem gewonnenen Kampf ein Gebäude einreißt, bringt euch das meistens viel mehr als ein Söldnerlager.

„Viele Leute machen den Fehler, Lager einzunehmen, ohne viel darüber nachzudenken“, so Goku. „Fragt euch, welchen Vorteil euch ein eingenommenes Lager bietet. Stellt euch vor, ihr spielt 6 gegen 5. Euer Söldnerlager ist ein weiterer Spieler, der langsam Druck aufbaut.“

Verschwendet keine Zeit

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Wenn es darum geht, auf einem Vorteil im Spiel aufzubauen, lauern einige typische Fallen, in die Spieler gerne tappen. Die erste ist die Annahme, dass ein eingenommenes Ziel im frühen Spielverlauf bereits Erfolg für die restliche Partie verspricht.

„Wenn ihr sehr früh ein Ziel erreicht, macht das meistens nicht besonders viel aus“, erklärt Goku. „Die ersten Netzweber auf Grabkammer der Spinnenkönigin können kinderleicht beseitigt werden, und ein früher Fluch auf Verfluchtes Tal hat noch wenig Einfluss auf den Spielverlauf. Eine gute Faustregel ist, so viel Erfahrung wie möglich zu sammeln, wenn man früh ein Ziel einnehmen konnte. So bereitet ihr euch auf den nächsten Teamkampf vor und es wird für das gegnerische Team schwieriger, ins Spiel zurückzufinden.“

Der zweite Fehler, vor dem Goku warnt, ist sofort nach einem gewonnenen Teamkampf den Boss töten zu wollen. Das passiert oft auf Tempel des Himmels nach einem Kampf auf Stufe 10 beim unteren Tempel. „Ich denke, das ist etwa bei Spielminute 7 oder 8. Der Boss macht zu diesem Zeitpunkt noch nicht viel aus“, so Goku. „Es ist viel sinnvoller, auf dem unteren oder mittleren Weg Druck auszuüben. Alternativ könnt ihr euch auch das gegnerische Belagerungscamp schnappen.“

Macht euch für den nächsten Kampf bereit

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Wenn ihr einen Kampf gewonnen habt, solltet ihr alles daran setzen, eure Siegeschancen für den nächsten Kampf zu erhöhen. Das kann bedeuten, einen gegnerischen Brunnen in der Nähe eines zukünftigen Zielpunkts zu zerstören oder ein Lager zu stehlen, um euren Gegnern den Weg zurück ins Spiel zu erschweren. Behaltet immer im Hinterkopf, dass nur der allerletzte Kampf im Spiel wirklich zählt.

In diesen Situationen ist es wichtig, beim Shot Calling nicht allzu aggressiv zu sein. „Wenn ihre Wiederbelebungszeit ungefähr 40 Sekunden beträgt und ihr euch noch durch ein Fort und eine Festung kämpfen müsst, ist es besser, die Ziele auf der Karte einzunehmen und euch einen Stufenvorteil für den nächsten Kampf zu verschaffen. Wenn ihr in der Nähe ihrer Festung seid und der Großteil eures Teams am Leben ist, solltet ihr wahrscheinlich Druck ausüben“, erklärt Goku.

Wie wisst ihr, ob ihr gefahrlos die Gebäude des Gegners belagern könnt? „Fragt euch: Welche Gegner sind noch am Leben? Wenn zum Beispiel noch ein Magier und ein Unterstützer am Leben sind, kann dieses Duo sehr gut verteidigen“, so Goku. „Wenn es aber ein Krieger oder Offlaner ist, könnt ihr versuchen, das Spiel zu beenden.“

Schneesturm

„Die beste Heldin für ‚Schneeballeffekte‘ ist meiner Meinung nach Jaina“, findet Goku. „Vor ihrem Sofortschaden muss das gegnerische Team ständig auf der Hut sein. Wenn sie einen Stufenvorsprung hat, ist ihr Zerstörungspotential wirklich heftig. Wenn man als Jaina einen Talentrang im Hintertreffen liegt, fühlt sich das nicht besonders gut an, man kann aber ins Spiel zurückkommen – ein guter Ring des Frosts oder ein gutes Flankenmanöver kann das Spiel drehen.“

Jetzt versteht ihr die Grundlagen und einige der häufigen Fehler, die Spieler machen, wenn sie ihre Führung beibehalten wollen. Hoffentlich seid ihr jetzt für den nächsten Teamkampf vorbereitet, nachdem ihr einen gewonnen habt. Mittelspiel-Manöver geht morgen mit einem Leitfaden zu Skalierung von Fnatics Krieger-Spieler Pontus „Breez“ Sjögren weiter.

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