Heroes of the Storm

Aus der Sicht des Designers: Tunneltaktik mit Anub’arak

Wieder einmal richten wir den Blick auf das Design und die Mechanik eines Helden. Diese Woche werfen wir einen Blick auf das Design und die Mechaniken eines Helden, diesmal steht ein alter Herrscher aus dem Warcraft-Universum im Mittelpunkt. Ich habe mit Game Designer Kent-Erik Hagman über den Verräterkönig Anub’arak gesprochen.

Trikslyr: Anub‘arak ist bekannt für seine erzwungene Loyalität gegenüber dem Frostthron. Nach seiner Ankunft im Nexus muss sich der Gruftlord aber möglicherweise von seinem früheren Herren lossagen. Was für eine Spielweise können wir von diesem ikonischen Warcraft-Charakter erwarten?

Kent: Anub‘arak stammt ursprünglich aus Warcraft III, und bei der Gestaltung dieses Charakters wollten wir dem, was er vorher in diesem Spiel darstellte, weitestgehend treu bleiben. Uns war klar, dass Anub'arak ohne seine Markenzeichen wie „Aufspießen“, „Aaskäfer“ und „Heuschreckenschwarm“ nicht Anub'arak wäre. Wir mochten außerdem die Mechanik von „Untertunneln“ und wenn man sich den Kampf mit ihm in World of Warcraft anschaut, passt diese Fähigkeit perfekt zu ihm. „Untertunneln“und „Aufspießen“ sind zwei Grundfähigkeiten, die sich besonders gut dafür eignen, einen Kampf einzuleiten. Wer mit Anub’arak spielt, kann sich so unter seinen Gegnern durchgraben und diese in einen Kampf mit seinem Team verwickeln.

Trikslyr: Welche Talente wird es für Anub'arak geben, auf die sich unsere Spieler freuen können?

Kent-Erik: Anub'arak erlaubt verschiedene interessante Builds. Das einfachste ist, seine Eigenschaften als Kampfinitiator auszubauen, z. B. mit Fähigkeiten wie:

  • Längere Stacheln (Reichweite von „Aufspießen“ erhöht um 25 %)
  • Verräterkönig (Reichweite von „Untertunneln“ erhöht, Abklingzeit verringert)
  • Epizentrum (Trefferbereich von „Untertunneln“ vergrößert und Schaden erhöht)

Anub’arak bietet mehrere Möglichkeiten, seine Fähigkeiten als Schadensfresser für sein Team zu verbessern, angefangen bei Verstärkung seines Panzers bis hin zu einem Heilungseffekt, der sich nach dem Schaden berechnet, den die passiv von Anub’arak generierten Käfer austeilen. Alternativ ist auch eine andere Ausrichtungen möglich, die auf seinen Käfern basiert. Diese eignen sich beispielsweise, um Türme und Gebäude anzugreifen oder um Kräfte des Gegners anderweitig zu binden. Manchmal liegt die beste Taktik gegen ein gegnerisches Team darin, dort zuzuschlagen, wo es sich gerade nicht befindet!

Trikslyr: Wie all unsere Helden verfügt Anub’arak über zwei unterschiedliche heroische Fähigkeiten, zwischen denen man wählen muss. „Netzexplosion“ macht ein einzelnes Ziel bewegungsunfähig, kann allerdings von gegnerischen Helden unterbrochen werden. „Heuschreckenschwarm“ hingegen ist eine heroische Fähigkeit, die viel Schaden verursacht und Lebensenergie abzieht. Welche Spielweisen werden damit jeweils unterstützt?

Kent-Erik: „Heuschreckenschwarm“ ist eine Fähigkeit, die vor allem eine Brücke zu Warcraft III schlägt, und sie passt optimal zu Spielern, die sich direkt ins Kampfgetümmel stürzen, dabei überleben wollen und Schaden an die Gegner in der Nähe austeilen möchten. Sie eignet sich für den Anub'arak, der dauerhaft im Kampf bleiben muss und als unablässiger Quälgeist immer wieder das gegnerische Team stört.

„Netzexplosion“ wird dagegen verwendet, um ein einzelnes Ziel aus dem Spiel zu nehmen. Die Abklingzeit dieser Fähigkeit ist niedriger und Abub’arak kann sie sehr vielfältig einsetzen. Während eines Teamkampfs können so Helden, die viel Schaden austeilen, wie Valla oder Tychus, oder gegnerische Heiler wie Malfurion, vorübergehend ausgeschaltet werden. Alternativ dazu kann Anub'arak Gegner, die zu weit von ihrer Position abgekommen sind, mit „Netzexplosion“ wie eine Spinne in ihrem Netz gefangen halten und warten, bis sein Team zur Hilfe eilt!

Trikslyr: Wie immer, vielen Dank, dass ihr vorbeigekommen seid! Aber bevor ihr wieder geht, habt ihr noch eine interessante Anekdote zur Testphase von Anub’arak auf Lager?

Kent-Erik: Wie bei jeder anderen Fähigkeit, die nicht nur Gegnern Schaden zufügt, sondern gleichzeitig auch den Helden heilt, gab es auch bei „Schreckenschwarm“ anfangs Probleme mit der Balance. Während der Spieltests fing Dustin Browder an zu lachen, nachdem er mit „Schreckenschwarm“ allein gegen drei Helden gespielt hatte. Danach sagte er zu uns: „Leute, wenn ich alleine drei von euch besiege, dann muss diese Fähigkeit eindeutig zu stark sein!“

Ein großes Dankeschön geht an Kent-Erik Hagman und das Designteam, die sich Zeit genommen haben, um mit uns über Anub’arak zu plaudern. Falls ihr unsere letzten Beiträge nicht gelesen habt, findet ihr sie in der nachfolgenden Liste. Natürlich solltet ihr auch öfter auf HeroesoftheStorm.com vorbeischauen, um keine Neuigkeiten aus dem Nexus zu verpassen!

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