Diablo II: Resurrected

Das Originalerlebnis von Diablo II kommt auf Konsole

Blizzard Entertainment

Das Warten ist fast vorbei. Bald kehren Champions zurück nach Sanktuario, um den Dunklen Wanderer zu verfolgen und die Welt von den Kreaturen der Hölle zu befreien. Der unverkennbare ARPG-Klassiker Diablo® II wurde überarbeitet und wiederbelebt. Diablo® II: Resurrected™ erscheint am 23. September 2021, aber im Gegensatz zum Original können Spieler der Xbox, PlayStation® und Nintendo Switch™ jetzt auch die beliebte Reise nach Osten antreten.

Wir haben Design Director Robert Gallerani eingeladen, um mit euch die Herangehensweise und die Erfahrungen des Entwicklerteams zur Adaption dieses PC-Klassikers auf modernen Konsolen zu teilen.


In dieser Neuauflage steckt viel Herzblut. Sie soll Nostalgie bei Veteranen aufkommen lassen und neuen Spielern die Welt von Sanktuario näherbringen. Wir haben uns vorgenommen, das Spiel so wiederaufzubauen, wie es unsere Spieler in Erinnerung haben und nicht, wie es wirklich war. Beispielsweise sollen die Verbesserungen an der Grafik den Stil des Originals authentisch repräsentieren, aber erst wenn ihr auf den Classic-Modus umschaltet und euch die Grafik des Originals anschaut, werdet ihr die Evolution des Titels erkennen können. Darüber hinaus zählen auch so kleine Details wie das Geräusch beim Trinken eines Tranks, die Art, wie etwas auf der Karte angezeigt wird oder auch einfach die Weise, wie Monster erscheinen, wenn euer Charakter einen dunklen Raum betritt – das alles sind Kleinigkeiten, die aber die schönen Erinnerungen an das Original geformt haben. Als wir dieses Spiel entwickelt und uns dafür entschieden haben, das Spiel auch auf die Xbox, PlayStation und Nintendo Switch zu bringen, mussten wir uns nicht nur um die perfekte Spielbalance Gedanken machen, sondern andere Elemente miteinbeziehen, über die sich Spieler des Originals vor über 20 Jahren vielleicht gar nicht bewusst waren.

Was passiert also, wenn man ein Spiel für eine neue Plattform entwickelt, auf der es vorher nie existiert hat? Die Übertragung eines Spiels, das eigentlich für Tastatur und Maus konzipiert wurde, von PC auf Konsole hat viele Fragen aufgeworfen, vor allem zum Spielstil von Konsolenspielern. Da wir es uns zum Ziel gemacht haben, das klassische Spielerlebnis zu bewahren, haben wir uns zuerst mit den Dingen auseinandergesetzt, die wir nicht ändern durften. Plattformübergreifender Fortschritt lieferte uns ein festes Maß an Vorgaben und Richtlinien, das wir einzuhalten hatten. Daher konnten wir zwar keine entscheidenden Veränderungen am Spiel vornehmen, aber uns auf die Art und Weise konzentrieren, wie Spieler die Inhalte auf den neuen Plattformen erleben sollen.

Zuerst gibt es da die wohl offensichtlichste Veränderung an der Spielweise für Konsole, den Controller. Mit Maus und Tastatur agiert der Spieler als allmächtiger Feldherr, der dem Charakter per Mausklick Befehle erteilt. Soll der Charakter eine Fernkampfattacke auf ein Monster ausführen? Zu einer Truhe laufen und hineinschauen? Oder doch eher eine Tür öffnen? Die Eingabemethode mit der Maus ist ein Klick, mit dem man zielt oder eine spezifische Fertigkeit oder Aktion ausführt. Danach leitet das Spiel den Charakter für den Spieler an die Stelle, in der die Aktion ausgeführt werden soll. Mit einem Controller kann der Spieler aber direktere Kontrolle über den Charakter übernehmen. An diesem Punkt gibt es dann ernsthafte Auswirkungen auf einigen Designebenen – aber für unsere Spieler muss alles am Ende einfach nur „funktionieren“.

Bewegung mit dem Controller

Bei einem Controller werden Bewegungen mit dem Stick ausgeführt. Dadurch kontrolliert der Spieler – und nicht das Spiel – wohin sich ein Charakter bewegt. Daher haben wir auf Konsole die automatische Wegfindung des Spiels deaktiviert, wodurch Spieler in der Lage sind, an Orte zu gelangen, an die das Spiel sie bisher nie geführt hätte. Zum Beispiel können Spieler jetzt gegen Wände laufen oder sich entlang der Kollision verschiedener Objekte bewegen. Mit dieser Bewegungsfreiheit ist es leichter geworden, gegnerischen Angriffen auszuweichen. Außerdem muss nicht nur bestimmt werden, wohin sich ein Charakter bewegt, sondern auch wie schnell er sich bewegt. In Diablo II gibt es Ausdauer, die es euch erlaubt, euch auf zwei verschiedene Weisen fortzubewegen: durch laufen und rennen. Sobald eure Ausdauer aufgebraucht wurde, könnt ihr nicht mehr rennen. Wir wollten, dass dieses System mit der gewohnten Annahme aus anderen Spielen zusammenarbeitet, dass sich die Charaktergeschwindigkeit an den Druck anpasst, die der Spieler auf den Stick ausübt. Laufen verleiht eurem Charakter aber bessere Werte im Spiel, also war es wichtig sicherzustellen, dass Spieler dieses System einfach kontrollieren können. Daher haben wir uns für eine Umschaltfunktion entschieden, da Spieler sich dadurch einfacher entscheiden können, ob sie nun laufen oder rennen wollen, was vor allem für das Einsammeln von Beute wichtig ist. Dazu später mehr.

In the footage above, red squares represent map collision, while the white line in front of the character represents the trajectory of the thumbstick on the controller.

Zielerfassung mit dem Controller

Der nächste wesentliche Unterschied im Vergleich zur Maus ist der fehlende Mauszeiger. Dadurch habt ihr keine Möglichkeit, dem Spiel zu sagen, welches Ziel erfasst und angegriffen werden soll. Um dieses Problem zu lösen, wird die Spielumgebung bei einem Controller dauerhaft mit einem großen Kegel durchsucht und Ziele auf verschiedenen Ebenen priorisiert, wie Monster, Gegenstände, interagierbare Objekte, andere Spieler, Leichen und mehr. Diese Prioritäten werden außerdem je nach Klasse angepasst. Beim Totenbeschwörer beispielsweise werden Leichen höher als bei anderen Klassen priorisiert. Wir haben sogar mal versucht, Spielern alle möglichen Zieloptionen anzuzeigen, aber das hat sich auf dem HUD als sehr unübersichtlich erwiesen. Daher haben wir uns dafür entschieden, Spielern nur Primärziele der Klasse zu zeigen. Auch wenn keine Leiche hervorgehoben wird, wird die dem Spieler am nächsten gelegene Leiche ausgewählt, wenn eine Fertigkeit aktiviert wird, die eine Leiche benötigt.

Beute einsammeln mit dem Controller

Das Plündern von getöteten Feinden ist genauso wichtig wie das Töten an sich. Mit Tastatur und Maus sammeln Spieler Beute ein, indem sie eine Taste gedrückt halten, um Bezeichnungen zu den Gegenständen anzeigen zu lassen, und dann auf einen Namen klicken, um den Gegenstand einzusammeln. Manche Spieler finden es unangenehm, Tasten auf dem Controller gedrückt zu halten. Deswegen müssen Spieler keine Taste mehr gedrückt halten, um Bezeichnungen anzeigen zu lassen (obwohl es diese Taste immer noch gibt). Beim Controller werden Gegenstandsnamen aufgrund von zwei Faktoren angezeigt: Zeit und Distanz. Wenn sich also ein Gegenstand in der Nähe des Spielers befindet, wird er dauerhaft angezeigt. Außerdem wird der Name eines Gegenstands kurz angezeigt, wenn dieser fallengelassen wird. Die nächste Herausforderung bestand darin, herauszufinden, wie Spieler Gegenstände aufsammeln sollen. Mit einem Controller haben wir uns gedacht, würde es sich gut anfühlen, einfach über den Gegenstand zu laufen. Das hat sich aber als problematisch herausgestellt, wenn Monster explodieren und eine Menge Beute fallen lassen, der Spieler aber nur einen bestimmten Gegenstand benötigt. Schlussendlich haben wir uns dafür entschieden, den Spieler zur jeweiligen Beute laufen zu lassen, sodass der gewollte Gegenstand ausgesucht und erbeutet werden kann, wodurch sich das Einsammeln der Beute als freier und weniger hinderlich gestaltet.

Fertigkeiten auf dem Controller

Hier mussten wir der Erwartungshaltung der Spieler der Konsolenversion von Diablo III gerecht werden. Im originalen Diablo II hatten Spieler zwei Tasten: die linke und rechte Maustaste. Um Zugriff auf eine große Anzahl Fertigkeiten zu erhalten, verwenden Spieler Hotkeys, um diese beiden Tasten schnell neu zu belegen. Mit dem Controller werden Tasten nicht mehr neu belegt, sondern Fertigkeiten werden direkt ausgelöst. Fertigkeiten werden dann – ähnlich wie in Diablo III – in einer „Leiste“ unten am HUD angezeigt. Da Spieler Zugriff auf eine beträchtliche Anzahl an Fertigkeiten haben, können sie jetzt den linken Trigger gedrückt halten, um sechs weitere Fertigkeitsplätze auswählen zu können für insgesamt 12 Plätze, die sie mit verschiedenen Fertigkeiten belegen können.

Spielbalance mit dem Controller

Eine Herausforderung beim Controller ist die geringere Anzahl an Tasten im Vergleich zur Tastatur. Deswegen haben wir viel Zeit investiert, um herauszufinden, wie wir die Tastenbelegung anpassen können, um Spielern leichten Zugriff auf die wichtigsten Fertigkeiten zu ermöglichen. Nach der Beta sind wir zuversichtlich und hoffen, dass die Controller-Unterstützung den Anforderungen der Spieler gerecht wird. Wir arbeiten immer noch an Grenzfällen und suchen nach Wegen, das Erlebnis mit dem Controller weiter zu verfeinern, aber wir glauben, einen Weg gefunden zu haben, der modernes Spielgefühl mit den klassischen Mechaniken vereint.

Neben dem Controller gibt es weitere große Veränderungen im Bereich des Spielerlebnisses auf Konsole online und mit Freunden. Konsolenspieler sind es gewohnt, Gruppen mit Freunden zu erstellen, bevor sie das Spiel starten. Auf der Konsole können Spieler leicht erkennen, was Freunde gerade treiben, können einfach Spielen beitreten und ihre Freunde zu den eigenen Spielen einladen. Auf dem PC lässt sich das alles leicht mit der Tastatur bedienen. Das ursprüngliche Spiel hatte eine Lobby, in der sich Spieler treffen und miteinander spielen können. Auf dem Controller ist es fast unmöglich, mit einer Masse an Spielerkommentaren im Chat zu interagieren. Deswegen haben wir einige Veränderungen am Spielerfluss vorgenommen.

Unterwegs spielen

Eins der tollen Features der Nintendo Switch ist die Möglichkeit, unterwegs zu spielen – das System vom Dock zu entfernen und das Spiel überallhin mitzunehmen, egal ob auf Reisen oder in ein anderes Zimmer im gleichen Haus. Dieses Feature und Spielverhalten erforderte besondere Aufmerksamkeit, um sicherzustellen, dass der Wechsel zwischen Offline- und Online-Modi für Spieler flüssig verläuft. Dafür haben wir uns auf die Lesbarkeit des Spiels für den kleinen Bildschirm konzentriert, sodass das Spielerlebnis von Diablo II: Resurrected unterwegs reibungslos abläuft.

Spieler auf der Nintendo Switch, die mit ihren Freunden zusammenspielen wollen, können als Gruppe mit bis zu vier Spielern gleichzeitig spielen. 4-Spieler-Co-op, insbesondere im Handheld-Modus, ist unserer Meinung nach das optimale Spielerlebnis auf der Nintendo Switch. Wir hoffen, dass Spieler unterwegs Spaß haben werden mit allem, was Diablo II: Resurrected zu bieten hat.

Shown above is a sneak preview of the Necromancer in action on Nintendo Switch.

Plattformübergreifender Fortschritt & generationsübergreifendes Spielen

Diablo II: Resurrected verfügt über plattformübergreifenden Fortschritt, sodass ihr euren Fortschritt überall fortsetzen könnt! Dafür müsst ihr einfach nur euren Battle.net-Account mit jeder Plattform verbinden, auf der ihr D2R besitzt. Sobald das erledigt ist, behaltet ihr eure Charaktere mitsamt Beute, Stufen, Quests, Fortschritt, Fertigkeiten und Talenten auf allen unterstützten Plattformen bei.

Darüber hinaus unterstützt Diablo II: Resurrected auch noch generationsübergreifendes Spielen. Wenn ihr also eine Xbox Series X|S und euer Freund eine Xbox One besitzt, könnt ihr euch immer noch zusammen in Sanktuario auf die Jagd nach Dämonen machen. Spieler auf der PlayStation®5 und der PlayStation®4 erhalten auf ihrer Reise nach Osten dieselben Vorteile.

Spielmodi

Es gibt viele Arten für Spieler, Diablo II: Resurrected zu erleben: Online, Offline, Rangliste (nicht für Offline-Charaktere verfügbar), Ohne Rangliste, Hardcore, mit und ohne Erweiterung. Im Originalspiel waren die Namen der verschiedenen Spielmodi verwirrend für neue Spieler. Wenn ihr euch noch daran erinnert, das Hauptmenü des Originals führt folgende Optionen auf:

  • Einzelspieler
  • Battle.net
  • Gateway: Battle.net
  • Multiplayer 2
Shown above is a comparison of the original Diablo II frontend screen, alongside the Diablo II: Resurrected one outlining the Play Modes.

Uns ist aufgefallen, dass viele Spieler das Spiel im Einzelspieler starten, aber dann mit Freunden spielen wollen. Da sie aber den Einzelspieler ausgewählt und daher einen Offline-Charakter erstellt haben, konnten sie nicht mit ihren Freunden zusammenspielen. Wir wollten so viele Spieler wie möglich dazu führen, einen Charakter zu erstellen, den sie mit ihren Freunden spielen können. Daher gibt es jetzt einen großen Button „Spielen“ und Spieler müssen nur zwischen Offline und Online auswählen.

Eure Freunde einladen

Statt Lobbyinformationen austauschen zu müssen, können Spieler jetzt einfach ein Spiel starten und von da aus ihre Freunde aus der Freundesliste einladen. Obwohl das mittlerweile ein Standard für Spiele ist, gab es das vor 20 Jahren noch nicht. Zusätzlich gibt es jetzt auch ein Feature, mit dem automatische Gruppeneinladungen verschickt werden können. Im Originalspiel mussten Spieler, bevor sie einem Spiel beitreten konnten, „PP“, kurz für „Party Please“, in den Chat schreiben. Da fast jeder Spieler versuchen würde, mit dieser Methode eine Gruppe zu finden, haben wir uns dafür entschieden, das Ganze automatisch geschehen zu lassen.

Gruppensuche

Unser Team wollte einen simplen und vereinfachten Weg für Konsolenspieler, mit Nicht-Freunden zu spielen, also haben wir eine Gruppensuchfunktion entwickelt. Dieses Feature ist für die Spieler, die eine bestimmte Aktivität mit anderen Spielern erledigen möchten, z. B. eine Quest oder einen Baal-Run, aber deren Freunde gerade nicht online sind. Die Gruppensuche sucht nach anderen Spielern einer ähnlichen Stufe, die dieselbe Aktivität erledigen möchten. Nach der Beta haben wir Feedback von Spielern erhalten, die um bessere Methoden bitten, um Lobbys zu durchsuchen. Daraufhin haben wir der Gruppensuche Sektionen für Bosse und Zonen hinzugefügt, damit sich Spieler besser für diese Aktivitäten koordinieren können. Außerdem wurden Filter für das Pandämonium-Event, die Über-Diablo-Events und PvP/Duelle hinzugefügt, damit es Konsolenspieler einfacher haben, sich mit Multiplayer-Sitzungen für diese Aktivitäten zu verbinden.

Allgemein mussten wir uns für die Konsolenversion auf eine andere Spielerschaft als die der PC-Version konzentrieren. Da viele unserer Spieler mehr Erfahrung mit Diablo 3 auf der Konsole haben, mussten wir sie auf eine verständliche Art und Weise an die Welt von Diablo II heranführen, ohne die Aspekte von Diablo II zu verändern, die das Spiel zu dem beliebten Klassiker gemacht haben. Wir hoffen, einer neuen Gruppe an Spielern zeigen zu können, was diesen zeitlosen Klassiker so bahnbrechend gemacht hat.

– Robert Gallerani, Design Director


Es gibt wirklich keinen besseren Zeitpunkt ein Diablo-Fan zu sein. Egal ob Neuling oder Langzeitfan auf einem Nostalgie-Trip – die Tore der Hölle stehen euch offen. Wir freuen uns darauf, Diablo II: Resurrected mit euch zu teilen und hoffen, dass ihr zur Veröffentlichung mit uns dabei seid. Das Abenteuer beginnt am 23. September auf Windows® PC, Xbox Series X|S, Xbox One, PlayStation®5, PlayStation®4 und Nintendo Switch™ (Vorbestellungen für diese Plattform bald verfügbar)! Besucht unsere Website, wenn ihr mehr über Diablo II: Resurrected erfahren wollt, oder folgt unserem offiziellen Twitter-Account @Diablo für die allerneuesten Informationen!

Vielen Dank an euch!