Overwatch 2

Legendäre neue Looks: Hinter den Kulissen der Skins des Overwatch-Archivs 2021

Blizzard Entertainment

Eine Drachentöterin. Ein Samurai. Zwei Soldaten der Revolution, die auf entgegengesetzten Seiten stehen. Alle vier Figuren aus der Vergangenheit, für das diesjährige Archiv-Event vereint durch die Tinte talentierter Concept Artists aus aller Welt. Für den Entwurf dieser geschichtsträchtigen Skins hat sich das Overwatch-Team mit Yusuke Kozaki zusammengetan, einem Charakter-Designer aus Japan, der an Spielen wie Fire Emblem, Pokémon und No More Heroes mitgewirkt hat.

Alle legendären Skins aus dem diesjährigen Archiv-Ensemble sind an unterschiedliche historische Epochen der jeweiligen Heimatländer der Charaktere angelehnt. Zarya kommt in der Aufmachung eines Bogatyrs daher. Dabei handelt es sich um einen russischen fahrenden Ritter und Drachentöter voller Kraft und Tapferkeit, der einem der stärksten Charaktere in Overwatch alle Ehre macht. Genji hat mit seiner kunstvollen Rüstung das Aussehen eines Samurais der Sengoku-Zeit angenommen. Damals kämpften Samurai-Kriegsfürsten und Kriegerclans im Zuge des Zusammenbruchs von Japans Feudalsystem um die Vorherrschaft. Tracer und Soldier: 76 stehen sich derweil auf entgegengesetzten Seiten im Revolutionskrieg gegenüber. So tragen beide einen Dreispitz und farbige Röcke, die für ihre jeweiligen Armeen charakteristisch waren.

Erfahrt von Kozaki und den Concept Artists David Kang und Daryl Tan des Overwatch-Teams mehr über die Geschichte und harte Arbeit, die in Kavallerie für Tracer, Soldier: 1776, Bushi für Genji und Polyanitsa für Zarya geflossen ist.


Also, Yusuke – erzähl uns ein bisschen über dich. Was hat dich als Künstler in diese Branche verschlagen? Wie sieht dein Alltagsleben aus?

Yusuke Kozaki: Als ich zehn Jahre alt war, hatte ich den Traum, Comickünstler zu werden. Mit 19 konnte ich dann tatsächlich mein Comic-Debüt in einem Magazin feiern! Danach habe ich meine eigene Illustrationswebsite eröffnet. Von da an habe ich immer mehr Aufträge für Charakterdesign und Illustrationen erhalten. Der Rest ist wohl Geschichte. In meinem Alltagsleben habe ich einen neuen Job angenommen – die Erziehung meiner beiden Töchter. Ich koche sehr gerne, auch zum Entspannen. Für mich sind sowohl Kochen als auch Zeichnen eine Kunstform; für meine Familie zu kochen und sie damit unmittelbar zu unterstützen, ist wirklich sehr erfüllend. Ansonsten bin ich gern mit dem Fahrrad unterwegs. Letztes Jahr bin ich fast 600 Kilometer von Tokio nach Osaka gefahren!

Was gefällt dir an Overwatch am besten?

Kozaki: Ich liebe den Team-Aspekt von Overwatch. Es macht einfach so viel Spaß, sich mit Freunden treffen und kämpfen zu können. Am allerbesten gefällt mir aber die Aussagekraft der Designs und die Kunst in Overwatch. Auch wenn die Kunst Grenzen hat, habe ich das Gefühl, dass der Reiz der Overwatch-Kunst diese Grenzen überwindet. Ich bin immer wieder erstaunt, wie Kunst gleichzeitig visuell ansprechend sein und Auswirkungen auf das menschliche Unterbewusstsein haben kann.

Was fandest du bei der Zusammenarbeit mit dem Overwatch-Team am spannendsten?

Kozaki: Ich fand ehrlich gesagt das Hin- und Her sehr kurzweilig bei dem Versuch, das Design mit der allgemeinen Atmosphäre von Overwatch in Einklang zu bringen. Außerdem fand ich noch den fortlaufenden Prozess sehr spannend, in dem die Designs verbessert und verfeinert wurden. [Overwatch Character Art Director] Arnold Tsang, der diese Designs in Auftrag gegeben hat, hat als Student oft meine Website besucht. Auch wenn wir damals nie ins Gespräch gekommen sind, fühle ich mich dennoch glücklich und geehrt, mit ihm gemeinsam an etwas so Großem arbeiten zu können!

Was war die genaue historische Inspiration für die Skins, die ihr entworfen habt?

Daryl Tan: Als allgemeine Orientierung für das Design von Bushi für Genji haben wir vor allem Samurai-Rüstungen zum Vorbild genommen, bei denen es weniger um Verzierungen und mehr um Funktionalität geht. Ich glaube, wir haben bei unseren Recherchen überwiegend nach Samurai-Rüstungen aus der Sengoku-Zeit gesucht. Wir waren aber nicht allein auf diese Idee fixiert.

David Kang: Für Zarya haben wir intern den ersten Entwurf angefertigt und das Grobkonzept dann zur Überarbeitung und Vollendung des Skins an unsere talentierten externen Mitarbeiter geschickt. Die Arbeit an ihrem Design hat viel Spaß gemacht. Der Skin Polyanitsa basiert auf einem russischen Krieger namens Bogatyr, der in vielen Sagen und Gemälden vorkommt. Es wäre sehr schwierig gewesen die Stimmung und Rüstungsdesigns korrekt einzufangen, wenn unsere Produzentin Natalia, die aus Russland stammt, nicht gewesen wäre. Wir haben im Laufe des Prozesses viel Feedback ausgetauscht.

Yusuke Kozaki: Bei meinen Designs [für Soldier: 76 und Tracer] habe ich mich von Soldatenuniformen aus dem amerikanischen Bürgerkrieg und Unabhängigkeitskrieg inspirieren lassen.

Inwiefern passt das Thema des jeweiligen Skins zu seinem Charakter?

Tan: Ich glaube, es war nicht schwer, sich Genji als Samurai aus der Zeit der streitenden Reiche vorzustellen. Ich kann mir gut vorstellen, wie er am helllichten Tag auf dem Schlachtfeld mit seinen Feinden kurzen Prozess macht, während seine von Kopf bis Fuß blutgetränkte Rüstung in der Sonne glänzt. Beim Design Bushi für Genji habe ich zuerst das Aussehen des Visiers festgelegt: Wie würde Genjis Visier ohne den Einfluss von Oni- oder Dämonenmasken aussehen, um Oni-Genji nicht auf die Zehen zu treten? Sobald das feststand, haben sich die restlichen Elemente quasi von selbst ergeben.

Kang: Ich fand, dass das Thema super zu Zarya passt, da sie quasi eine moderne Ritterin in futuristischer Rüstung ist. Das Design der historischen Ritterrüstung steht ihr sehr gut und wirkt natürlich. Ein Bogatyr ist auch ein Drachentöter. Also haben wir versucht, mit ihrem Charakter das Drachenthema einzufangen – besonders durch ihre Waffe.

Kozaki: Ich finde, die Idee die Vereinigten Staaten und das Vereinigte Königreich mit Soldier: 1776 und Kavallerie für Tracer gegenüberzustellen, war der Schlüssel zu diesen Designs.

Was hat beim Designprozess am meisten Spaß gemacht?

Kozaki: Ich hatte von Anfang bis Ende unglaublich viel Spaß! Der beste Teil dieses Projekts war wohl der Prozess, bestimmte Elemente aus meiner Inspiration in neue Designs umzuwandeln, ohne etwas an meinen gewählten Elementen zu verändern.

Ab jetzt bis zum 27. April könnt ihr noch einen Abstecher in das Overwatch-Archiv machen. Erlebt in handlungsorientierten Co-op-Missionen Schlüsselmomente aus der Vergangenheit, stellt euer Können mit neuen Missionsmodifikatoren auf die Probe und verdient euch dabei Belohnungen, die von der Geschichte inspiriert sind, darunter Kavallerie für Tracer, Soldier: 1776, Bushi für Genji und Polyanitsa für Zarya.