Overwatch 2

Tauch mit unseren Concept Artists ein in die Overwatch-Sommerspiele

Blizzard Entertainment

Ihr liegt ausgestreckt auf einem geschmackvoll gemusterten Handtuch am postkartenhaft-pittoresken Mittelmeerstrand von Ilios. Die Meeresluft dringt in sanft flüsternden Böen herbei, während der Gesang der Wellen sich an der Küste bricht. Es ist perfekt. Es ist das Sommerparadies.

Oder auch nicht.

Euer Tagtraum verpufft unter dem Klang von acht geschrienen Silben. „Nicht in der Schwimmzone surfen!“ dringt eine Stimme – anscheinend die einer Rettungsschwimmerin – an euer Ohr. Ihr hört den Klang von reißendem Wasser, das droht, sich wild auf eine Sanddüne zu ergießen. Neugierig schaut ihr nach, was euch in eurem Glück so stört, und erblickt … die Rettungsschwimmerin? Und sie fliegt durch die Luft auf einen eigensinnigen Surfer zu, den die Wellen erwischt haben? Mit einem Wasser-Jetpack?

Rettungsschwimmerin Pharah tauscht ihren regulären Kampfanzug gegen ein futuristisches Rettungsschwimmer-Outfit mit einem vom Wassersport inspirierten Jetpack. Damit ist sie nur eine von acht neuen Visionen des Skin-Concept-Artist-Teams von Overwatch für die Overwatch-Sommerspiele 2020. Jedes Jahr stecken viele bei uns im Team ihre kreativen Köpfe zusammen, um Skins zu entwerfen, mit denen Spieler in der Sonne von Overwatch abrocken und Spaß haben können. Wir haben uns mit unseren Concept Artists Kejun Wang und Daryl Tan getroffen, die die Skins Feskarn für Brigitte und Rettungsschwimmerin für Pharah entwickelt haben. Dabei haben wir uns mit ihnen über ihre Designabläufe und die Ideenfindung zu zwei der (sonnen-)brandneuen Skins der diesjährigen Overwatch-Sommerspiele unterhalten.


Was sind eure größten Einflüsse? Wie seid ihr in der Spieleentwicklung gelandet?

Kejun Wang: Ich bin mit Anime wie Dragon Ball aufgewachsen und hab in der Schule viel Zeit damit verbracht, meine Lehrbücher mit Zeichnungen vollzukritzeln, die an diese Serien angelehnt waren. In der Highschool und meinem ersten Jahr am College spielte ich tonnenweise Blizzard-Spiele wie das originale StarCraft, Diablo und Diablo II sowie World of Warcraft. Während meiner World of Warcraft-Zeit besuchte ich regelmäßig ein chinesisches Forum namens „Landesgeographie von Azeroth“ mit einer umfangreichen Fankunst-Sektion. Es war beeindruckend zu sehen, welche Kunstwerke die Leute dort digital mit einem Tablet erschufen. Ich kaufte mir ein günstiges Tablet und malte meine erste World of Warcraft-Fankunst. Während ich die Welt der digitalen Kunst kennenlernte, stieß ich auch auf Konzeptkunst. Mir wurde klar, dass ich den Rest meiner Karriere als professioneller Konzeptkünstler verbringen wollte und ich begann, in den USA zu studieren und zu arbeiten.

Daryl Tan: Sehr zum Leidwesen meiner Mutter entwickelte ich schon als Kind eine Leidenschaft für Videospiele. Mir war dann relativ schnell klar, dass ich irgendwann in der Spieleentwicklung arbeiten wollte. Da ich auch sehr gerne zeichnete, war Konzeptkünstler schon als Heranwachsender mein Traumberuf. Nach dem College arbeitete ich ein paar Jahre lang in der Entwicklung von Spielen für Mobilgeräte, bevor ich schließlich ins Overwatch-Team hier bei Blizzard wechselte.

Was gefällt euch am meisten daran, im Overwatch-Team zu arbeiten und Skins zu konzipieren?

Wang: Mir gefällt, wie viel Wert man hier auf Qualität legt. Wir halten täglich mit Teammitgliedern aus anderen Bereichen Rücksprache, um sicherzugehen, dass wir auf dem richtigen Weg sind und unsere Qualitätsstandards einhalten. Was mir am Entwerfen neuer Overwatch-Skins am meisten Spaß macht, ist mir vorstellen zu können, wie ein Charakter wohl in einer anderen Welt und mit einer anderen Beschäftigung aussehen würde. Außerdem kann ich beim Entwerfen von Skins zu verschiedensten Themen recherchieren, wie zum Beispiel: „Was ist der am häufigsten vorkommende Fisch in der Ostsee?“ oder „Tragen Karatekämpfer Schuhe?“ Für mich gibt es dadurch immer etwas Neues zu entdecken.

Tan: Ich liebe es, Themen und Ideen – ob sofort wiedererkennbar oder eher abstrakt – aufzugreifen und bei unseren geliebten Overwatch-Helden umzusetzen. Es ist gleichermaßen herausfordernd wie bereichernd. Da Blizzard uns viel kreativen Freiraum lässt, ist das Entwickeln von Skins immer wieder eine tolle Erfahrung.

Was fandet ihr beim Designprozess am spaßigsten bzw. interessantesten?

Wang: Das Design der Mütze in Brigittes Feskarn-Skin ist mir besonders in Erinnerung geblieben. Ich habe viele verschiedene Kopfbedeckungen ausprobiert, aber die meisten davon schienen mir einfach nicht richtig. Ich erinnere mich, wie ich ein paar Varianten skizziert und unserem Assistant Art Director gezeigt hab. Er schlug eine Truckermütze vor. Die Idee gefiel mir und der Skin ist mit dieser Mütze wirklich gut geworden. Ich hab auch mit einem unserer Produzenten gesprochen, der eine Menge Erfahrung im Fischen hat, und dabei herausgefunden, dass Leute sich manchmal überschüssige Haken an den Hut stecken – daraus wurde ein interessantes Detail an Brigittes Mütze.

Tan: Mir gefällt der generelle Ablauf des Ganzen. Der Prozess an sich ist ziemlich umfangreich. Es beginnt mit einer Idee, die einen begeistert; dann entwickelt sich das erste coole Bild im eigenen Kopf. Anschließend sucht man Lösungen für optische Problemstellen. Man arbeitet mit großartigen Künstlern aus verschiedenen Disziplinen zusammen, bis man schließlich den fertigen Skin im Spiel zu Gesicht bekommt. Zu sehen, wie der Skin sich weiterentwickelt, nachdem man das Konzept fertiggestellt hat, ist ein ganz besonderes Gefühl. Wie die allgemeine Ausstrahlung des Skins aus meiner Konzeptkunst eingefangen und umgesetzt wurde, hat meine Erwartungen wirklich übertroffen. Selbst nachdem ich das Konzept eingereicht hatte, hatte ich noch meine Zweifel, wie gut sich Pharas organische Gelenke, die man normalerweise aufgrund ihres Anzugs nicht sieht, umsetzen lassen würden. Aber ich finde, es ist wirklich gut gelungen. Insbesondere die Wassereffekte in den Röhren ihres Jetpacks haben mich wirklich begeistert!

Wie habt ihr die jeweiligen Thematiken gefunden? Was hat euch inspiriert, ausgerechnet für diese Charaktere Skins zu entwerfen?

Wang: Ich beschäftige mich immer mit verschiedenen Themen, um herauszufinden, welche davon für bestimmte Charaktere funktionieren könnten. Nehmen wir zum Beispiel das Event der Overwatch-Sommerspiele. Dazu gucke ich mir verschiedene Sportarten oder andere sommerliche Aktivitäten an und suche nach Aspekten mit Wiedererkennungswert. Dann fertige ich ein paar Skizzen zur Ideenfindung an. Dabei zeigt sich, ob die Themen potenziell für den jeweiligen Charakter funktionieren könnten. Beispielsweise wäre ein Badeanzug für einen recht stark gepanzerten Charakter wie Brigitte nicht unbedingt die beste Wahl.

Tan: Wir berücksichtigen bei der Auswahl der Themen mehrere Aspekte: wie interessant und wirkungsstark das Thema ist, wie gut das Endergebnis aussehen könnte, und inwieweit es zum jeweiligen Helden passt. Bei Pharah haben wir uns von Anfang an von den Wasserdruck-Jetpacks aus dem Wassersport inspirieren lassen und fanden, dass diese Optik bei ihr richtig gut zur Geltung kommt. Die Verknüpfung mit der Rettungsschwimmerthematik hat dem Ganzen den letzten Schliff verliehen. Außerdem passt es gut zu ihrem Charakter und bringt ein paar interessante visuelle Elemente mit sich, mit denen wir herumspielen konnten.

Was meint ihr, was Spieler an diesen Skins am meisten ansprechen wird?

Wang: Hoffentlich bringen diese Skins auch denen, die gerade nicht herausgehen können, um das Wetter zu genießen, ein bisschen Sommerfeeling.

Tan: Die Themen der Skins für die Overwatch-Sommerspiele sind immer sehr fröhlich, ungezwungen und spaßig und ich hoffe, dieses Gefühl überträgt sich auch auf unsere Spieler.


Ab sofort könnt ihr mit Pharah als Rettungsschwimmerin das Schlachtfeld überwachen oder mit Brigitte als Feskarn ein paar dicke Fische fangen, denn die Overwatch-Sommerspiele sind zurück! Packt eure Badesachen ein und stürzt euch in ein ganzes Meer neuer Inhalte – ab sofort und bis zum 25. August könnt ihr wöchentliche Belohnungen verdienen, indem ihr Matches gewinnt, Extras freischalten und die brandneue Variante von Lúcioball ausprobieren.