Decklisten aller 16 Spieler für die HCT World Championship hautnah
Jetzt, da das Jahr des Mammuts sich gemächlich dem Ende zuneigt, wird es Zeit herauszufinden, wer bei der Hearthstone Championship Tour (HCT) World Championship in Amsterdam den Pokal in Händen halten wird. Neben der Promoaktion Wählt euren Champion freuen wir uns, euch die bis aufs Äußerste optimierten Decklisten aller 16 Spieler zu präsentieren und euch so einen kleinen Vorgeschmack darauf zu bieten, was euch bei dem Turnier nächste Woche erwartet.
Die HCT World Championship wird im Conquest-Format ausgetragen, also in Matches nach dem Prinzip Best-of-five, bei denen jeder Spieler eine Klasse aus der Aufstellung des Gegners bannen darf – es bringt also jeder Spieler vier Decks mit und spielt bei jedem Match drei davon. Hier findet ihr alles, was ihr über die Spielbedingungen des größten Hearthstone-Events des Jahres wissen müsst.
Was wird gespielt?
In Amsterdam kommen sieben Klassen zum Zug, da keiner der besten Wettstreiter bei diesem Event Schamane und Krieger mitbringen wird. Insgesamt gibt es 13 verschiedene Archetypen für die sieben Klassen, aber der Großteil des Turniers wird sich vor allem um vier Klassen drehen: Priester, Druide, Hexenmeister und Schurke.
Seit der Veröffentlichung von Kobolde & Katakomben wird die Profiszene stark von der Präsenz des „Würfel“-Hexenmeisters beeinflusst – ein Deck, das sich darauf spezialisiert, den neuen Fleischfressenden Würfel entweder dafür zu verwenden, das Spielbrett aggressiv mit Verdammniswachen zu füllen, oder sich hinter einer Mauer aus Leerenfürsten zu verschanzen. Die Vielseitigkeit des Decks und seine Fähigkeit, sich gegen eine große Bandbreite von sowohl schnellen als auch langsamen Decks zu behaupten, hält die meistgewählte Klasse der HCT Summer Championship auch weiterhin im Rennen: Priester sind nach wie vor die Klasse mit den besten Möglichkeiten, die verschiedenen Arten an Kontroll- und Würfel-Decks des Hexenmeisters zu kontern.
Hexenmeister und Priester müssen sich außerdem dem stets verlässlichen Temposchurken stellen, dem meistgespielten Archetyp überhaupt (aber nur, weil es zwei deutlich ausgeprägte Varianten des Highlander-Priesters gibt – Standard und Drache). Auch wenn der Temposchurke sich gegen die starken Stabilisierungsmöglichkeiten des Kontrollhexenmeisters schwer tut, macht sein Potenzial für eine explosive Eröffnung ihn nach wie vor zu einer sehr guten Wahl. Die Aufstellung der meisten Spieler wird durch das Druidendeck ihrer Wahl abgerundet: Aggro oder Jade. (Die meistgespielte Aufstellung von Aggrodruide, Highlander-Priester, Temposchurke und Kontrollhexenmeister wird von drei Spielern ins Feld geführt.)
Regionale Eigenheiten
Hier findet ihr eine nach den Heimatregionen der Spieler geordnete Übersicht ihrer Klassenwahl:
Einzigartige Decks
Diejenigen unter euch, die nach ungewöhnlichen Decks Ausschau halten, verdanken Jon „Orange“ Westberg die größte Überraschung des Turniers: ein einzelner Aggrojäger. Es ist eine interessante strategische Entscheidung, die das Potenzial zu einer ausreichend aggressiven Eröffnung besitzt, um fast alles zu schlagen, und mit genug Reichweite aufwartet, um die Mauer aus Leerenfürsten eines Hexenmeisters zu ignorieren – und da Paladindecks nur spärlich vertreten sind, könnte es sogar tatsächlich funktionieren.
Magier und Paladin gehören ebenfalls zu den unterrepräsentierten Klassen – zwei Spieler setzen auf den Kontrollmagier, um Aggrodecks Paroli zu bieten, und drei Spieler erhoffen sich mit dem Murlocpaladin eine Geheimwaffe gegen Priesterdecks. Auch unter den häufig vertretenen Klassen gibt es Ausreißer: ein einzelner Großzauberpriester von Anthony „Ant“ Trevino oder der einzige Drachen-Combo-Priester von Thomas „Sintolol“ Zimmer stechen aus der Masse hervor, ebenso wie das Zoodeck in Samuel „SamuelTsao“ Tsaos Auswahl.
Bannstrategien
Von dem, was wir wissen, haben sich Spieler vermutlich aufgrund von zwei sehr wichtigen Annahmen für ihre Aufstellungen entschieden: dass sowohl Priester als auch Hexenmeister häufig im Turnier vertreten sein würden. Mit 16 Spielern mit Priesterdecks und 15 mit Hexenmeistern im Gepäck scheinen sie mit dieser Prognose Recht behalten zu haben.
Unter diesen Voraussetzungen ist es eine konservative Strategie, eines dieser beiden Hauptdecks zu bannen und dann die verbliebenen eigenen Decks darauf auszurichten, den größtmöglichen Vorteil gegen die Decks zu erzielen, die man in den verbliebenen zwei Plätzen erwartet. Die Maßnahmen gegen Aggrodecks, die sich in vielen Decklisten finden (z. B. Golakkakrabbler), lassen durchblicken, dass viele Spieler aggressive Druiden-, Paladin- oder Schurkendecks erwartet und sich auf diese Begegnungen konzentriert haben, wodurch die schwierig einzugrenzenden Priester und Hexenmeister vernachlässigt wurden.
Viele Teilnehmer werden entweder den Priester- oder Hexenmeister ihres Gegners bannen, je nachdem welcher schwerer zu schlagen ist, wobei die meisten sich vermutlich für den Priester entscheiden werden. Diejenigen, die über die Mittel verfügen, um Raza und Schattenhäscher Anduin effizienter zu bekämpfen – mit Decks wie etwa dem Jadedruiden – werden zu den Wenigen gehören, die sich gegen den Kampf mit Gul'dan entscheiden.
Tech-Karten
Ganz allgemein werden bei diesem Turnier weniger extrem spezifische Tech-Karten gespielt, denn die Kontrahenten konzentrieren alle ihre Anstrengungen darauf, äußerst ausgefeilte Decks ins Rennen zu führen, die von allem Gebrauch machen, was diese Standard-Rotation zu bieten hat. Einige wenig überraschende Tech-Karten haben auch noch ihren Auftritt, wie etwa Erste Jüngerin Rin in einigen Kontrollhexenmeisterdecks. Aber gelegentlich tauchen doch interessante Karten in der Auswahl auf: So hat es zum Beispiel Sonya Schattentänzer in Jason „JasonZhou“ Zhous und Muzahidul „Muzzy“ Islams Temposchurkendecks geschafft.
Außerdem hat sich Frank „Fr0zen“ Zhang entschlossen, mit der Violetten Ausbilderin und dem Zeichen des Lotus in seinem Jadedruidendeck um die Vorherrschaft auf dem Schlachtfeld zu kämpfen. Es gibt noch weitere kleinere Abweichungen, wie etwa die Entscheidung, Geistersängerin Umbra in das Würfel-Hexenmeisterdeck aufzunehmen oder nicht, oder die Wahl zwischen Lyra der Lichtbrecherin und dem Goblinauktionator im Highlander-Priesterdeck, aber diese Variationen stechen nicht allzu sehr hervor.
Die einzigartigen Decks, die weiter oben vorgestellt wurden, beinhalten ebenfalls einige überraschende Karten. SamuelTsaos Zoodeck verzichtet auf die erwartete Strategie um Keleseth zugunsten von Golakkakrabblern als Maßnahme gegen Piraten und dem zusätzlichen Zusammenspiel von Dämonen mit Vulgärer Homunculus, Dämonenfeuer und Blutzorntrank. Orange wiederum hat einen einzelnen kontrollorientierten Flankenangriff in seinem ansonsten bemerkenswert aggressiven Jägerdeck.
Es steht viel auf dem Spiel für diese 16 Spieler, und das sind die Decklisten, mit denen sie um den Weltmeistertitel kämpfen wollen – und um das Preisgeld von 1.000.000 USD. Schaut euch hier alle Decklisten an und probiert dann eure Lieblinge selbst aus!
Welchem Deck traut ihr zu, bei Wählt euren Champion den Sieg davonzutragen? Gibt es hier Decks, die euch überrascht haben? Teilt es uns unten in den Kommentaren, auf Facebook oder mit dem Hashtag #HCT auf Twitter mit.
Spieler:
- Ant
- DocPwn
- Fr0zen
- Purple
- Muzzy
- Kolento
- Neirea
- ShtanUdachi
- Sintolol
- Orange
- Hoej
- tom60229
- Surrender
- OmegaZero
- JasonZhou
- SamuelTsao